Der "Neue Wasserturm" an der Viersener Straße ist eines der Wahrzeichen von Mönchengladbach. Er zählt zu den schönsten Wassertürmen Deutschlands und hat im Zweiten Weltkrieg glücklicherweise keine Schäden erlitten.
Er wurde 1909 nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt und am 14. November 1909 eingeweiht, die Baukosten betrugen 216.000 Goldmark. Der Turm hat eine Höhe von 51 Metern und wurde im Jugendstil nach den Plänen vom Mönchengladbacher Stadtbaumeister Otto Greiß errichtet. Greiß hatte das Ziel, den Turm zum Wahrzeichen der Stadt zu machen. Für die Steinplastiken war der Mönchengladbacher Bildhauer Emil Hollweg verantwortlich. Er verewigte im oberen Skulpurenkranz den damaligen Oberbürgermeister Hermann Piecq mit Mitgliedern seiner Familie. Weiterhin wurde ein Sohn Piecq's im Stadtwappen als hl. Vitus dargestellt. Der untere Skulpturenkranz zeigt Wassertiere.
Der Wasserturm besitzt zwei Behälter zur Trinkwasserversorgung der Innenstadt sowie der nördlichen Stadtteile von Mönchengladbach. Der untere Behälter mit einem Volumen von etwa 2300 m³ versorgt die tieferliegenden Gebiete Mönchengladbachs. Der obere Behälter mit einem Fassungsvermögen von 800 m³ stellt die Wasserversorgung der Oberstadt sicher. Bei der Konstruktion dieses Wasserturm wird erstmalig die Last des oberen Wasserbehälters nicht mit Stützbauwerken innerhalb des Gebäudes sondern allein durch die Außenwände getragen.
Von März bis August kann den Wasserturm jeweils am 1. Samstag des Monats um 10:00, 11:00 sowie12:00 Uhr besichtigen. Nähere Informationen gibt es bei der NVV AG in Mönchengladbach. Insbesondere der herrliche Panoramablick ist empfehlenswert.
Das ehemalige Pumpenwärterhäuschen dient jeweils für zwei Jahre als Domizil junger Kunsttalente.
© Karsten Wiessner | Konrad-Zuse-Ring 18, 41179 Mönchengladbach