Stadtname

Entwicklungen/Deutungen

Entwicklung des Namens Mönchengladbach

Ortseingangsschild in Neuwerk; bereits zum zweiten Mal - nachdem das alte Schild ersetzt wurde - wurden an dieser Stelle durch einen Unbekannten zwei kleine Herzchen auf das Schild gesprüht.

Im heutigen Ortsnamen Mönchengladbach spiegelt sich sehr deutlich die Geschichte wieder. Der zweite Teil des Namens weist auf den glänzenden (= glatt) Bach hin, der erste Teil auf die Mönche, die 974 hierher kamen. Der Hinweis auf sie taucht erst ab dem 14. Jahrhundert im Namen auf, wohl zur Unterscheidung von anderen Orten des gleichen Namens im Rheinland.

Seit dem Jahre 1085 sind die verschiedensten Schreibweisen des Stadtnamens Mönchengladbach überliefert. Allein über 20 Varianten von Gladbach, ferner etliche Varianten der mittelniederdeutschen Version Moenchengladbach sowie der mittelhochdeutschen Form München Gladbach sind bekannt. Gladbach findet sich in den alten Quellen als Glad(e)bac(h), Gla(i/y)tbach, Gladtbach, Gla(e)t(d)ba(i)ch, G(e)la(i)dbach, Gladbe(c)k(e). Auch die mittelhochdeutsche Form wird bereits im 14. Jahrhundert verwendet: Munche Glaydebach (1347)

Der heutige Stadtname in der als Neuhochdeutsch bezeichneten Schreibweise 'Mönchen-Gladbach' kommt erstmals 1683 vor. Diese neuhochdeutsche Version wird jedoch in den folgenden 200 Jahren kaum verwendet. Fast hundert Jahre lang, von 1798 bis 1887, blieb Gladbach offizieller Stadtname. Seitdem heißt die im selben Jahr kreisfrei gewordene Stadt München-Gladbach, eine Bezeichnung, die zur Unterscheidung von Bergisch Gladbach bereits in den 1840er Jahren aufgekommen war und bald als M.Gladbach geschrieben wurde.

Zwischen 1929 und 1933 wurde der Kreis Gladbach aufgelöst mit den Städten Rheydt und Odenkirchen sowie Giesenkirchen und Hardt als Stadt Gladbach-Rheydt zusammengeschlossen. Nach nur vier Jahren wurden Rheydt und Gladbach allerdings wieder getrennt. 1950/51 wurde der Namen, um die Verwechslung mit München zu vermeiden, in Mönchen Gladbach unter Beibehaltung der Schreibweise M.Gladbach verändert. Erst 1960 wurde schließlich Mönchengladbach durch Angleichung der Schreib- an die Sprechweise offiziell eingeführt. Diesen Namen behielt die Stadt auch bei, als 1975 im Rahmen der kommunalen Neuordnung das alte Mönchengladbach mit Rheydt und Wickrath eine neue Stadt bildete. In diese neue Stadt sind im Laufe des 19./20. Jahrhunderts 11 Kommunen integriert worden.

Deutung des Ortsnamens Wickrath

Entwicklung und Deutung des heutigen Ortsnamens sind nicht genau zu bestimmen. Das rath ist aus rode (= Rodung) entstanden und weist auf Rodungen hin, die in der späteren Zeit des Frankenreiches vorgenommen wurden. Der starke Bevölkerungszuwachs verlangte damals nach größeren Ackerflächen. Orts- und Flurnamen mit rath, rad, rod, rott weisen heute noch darauf hin.

Ortsnamen, die auf rath enden sind in der Umgebung von Wickrath häufig: Mennrath, Hilderath, Herrath, Beckrath, Venrath, Sasserath, Güdderath.

Ob die Silbe Wick von dem niederdeutschen Wort für Sumpf oder von einem Eigennamen herrührt, ist nicht mehr festzustellen. Nach der ersten Erklärung könnte Wickrath Rodung im Sumpf bedeuten. Diese Auslegung passt zum Charakter der Gegend. Noch heute finden sich Restsumpfgebiete zwischen Wickrath und Wickrathberg und zwischen Wickrath und Odenkirchen.


Wiessner & Zimmermann Steuerberatungsgesellschaft mbH
Wiessner & Zimmermann Steuerberatungsgesellschaft mbH
Lüttelforster Mühle - Hotel Restaurant

© Karsten Wiessner | Konrad-Zuse-Ring 18, 41179 Mönchengladbach

Kontakt/Impressum · Datenschutz · Sitemap

Denise & Karsten Wiessner