Die spätestens im 12. Jh. einsetzende Besiedlung Odenkirchens ging von der Burg der Herren von Odenkirchen aus. Ab dem 13. Jh. saßen auf der Burg, die ein kölnisches Lehen war, Burgherren. Kurfürst Ferdinand von Köln gab Odenkirchen 1643 an den bekannten kaiserlichen Feldmarschall Jan von Werth. 1730 wurde es an den niederländischen Diplomaten Graf Unico Willem van Wassenaer, der auch ein bedeutender Komponist gewesen ist, verpfändet. Er verkaufte es fünfzehn Jahre darauf für 94.000 Reichstaler an den Kölner Kurfürsten Clemens August.
Detailliertere Informationen zur Geschichte Odenkirchens gibt es auf der Internetseite des Heimatvereins.
Die Siedlung Rheydt entwickelte sich um die schon zur Zeit der Gründung der Abtei Gladbach erwähnte Kirche. Die vier Kilometer vom Ortsmittelpunkt in der Niersniederung liegende Burg nahm darauf keinen Einfluss. Sie ging wohl auf den Kölner Erzbischof zurück, der damit das Gladbacher Kloster absichern wollte.
Grabungsfunde deuten auf einen hölzernen Ursprungsbau aus der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende, wahrscheinlich eine Motte. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Schloss im Jahr 1180, als der Kölner Erzbischof Phillip von Heinsberg die Lehnsrechte von den nicht näher bezeichneten Herren von Rheydt erwirbt.
Im 13. Jh. war Rheydt im Besitz der Kölner Vögte von Heppendorf und seit 1345 ein jülichsches Lehen. Dieses erhielt 1500 Heinrich von Bylandt. Unter Otto von Bylandt wurde Haus Rheydt zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Ab 1637 besaß Schloss und Unterherrschaft Rheydt die Familie Bylandt-Spaldrop, die beides 1701 auf Grund eines Spruchs des Reichskammergerichts an die Bylandt-Schwarzenbergs abtrat.
Weitere Informationen zum Schloss Rheydt.
Das Dorf Wickrath wurde 971 erstmals, 1075 die Herrschaft Wickrath zum ersten Mal erwähnt. Ebenfalls 1075 wird ein Graf Gerlach als Besitzer der Burg Wickrath und als Vogt der Abtei Siegburg genannt.
Um 1080 war Burg Wickrath Teil des Besitzes von Graf Gerhard I. aus der Adelsfamilie von Hochstaden. Die Are-Hochstaden hatten ihren Stammsitz bei Frimmersdorf. Die Burg Wickrath blieb bis 1335 im Besitz einer Linie der von Hochstaden, während der überwiegende Teil der Besitzungen an der Ahr sowie der Stammsitz in Frimmersdorf durch die Hochstadensche Schenkung bereits 1246 an Kurköln kam.
1310 wird die vorher reichsunmittelbare Herrschaft Wickrath ein Lehen der Grafschaft Geldern. Die Exklave Schwanenberg (1312 erstmals erwähnt; westlich von Erkelenz, welches bis 1714 zum Herzogtum Geldern und anschließend Jülich gehörte) gehörte ebenfalls zur Herrschaft Wickrath.
Bis 1454 war die Familie von Broichhausen im Besitz der Burg und Unterherrschaft Wickrath.
1486 eroberte der Erzherzog und spätere Kaiser Maximilian I. Wickrath, da der Herzog von Geldern die Aufstände in den Burgundischen Niederlanden (1482-1493/99) unterstützte. Maximilian I. machte Wickrath wieder zur Reichsherrschaft und belehnte seinen Rat Heinrich von Hompesch mit dieser, weil er ihn finanziell unterstützt hatte.
1488 verlieh Kaiser Friedrich III. dem Flecken Wickrath Stadt- und Marktrecht.
Nach Heinrichs Tod erbten 1502 seine Stiefsöhne von Quadt, die Begründer der Familie Quadt-Wykradt, die Reichsherrschaft Wickrath. Sie behaupteten die herrschaft in Wickrath bis 1794. Der vorletzte Herr von Wickrath, Graf Wilhelm Otto Friedrich von Quadt, erbaute das Barockschloss und ließ den Garten anlegen.
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